Liebe Leserinnen,
Erika und ich haben uns bei einem Jungunternehmertag im vorigen Jahrtausend (!) kennen gelernt. Ich war damals Vorsitzende des Jungunternehmernetzwerkes „Junge Wirtschaft Wien“, als sie mir bei diesem Event erklärte, sie würde diesen anders gestalten…. Ok dachte ich, das ist eine Ansage – offenbar hat sie Ideen und scheut sich nicht, ihre Meinung zu sagen – und so holte ich sie in den Vorstand des Netzwerkes, damit sie sich beweisen könne – das hat sie dann auch gemacht 😊!
Uns verbindet unter anderem, dass wir beide viel mit Kommunikation zu tun hatten und haben und unsere beiden Ehemänner Handwerker sind, ein Tischler und ein Maßschuhmacher. Später war Erika auch mal Mitarbeiterin in meiner Agentur, bevor sie ihrer wahren Leidenschaft gefolgt ist – davon hört ihr im Interview. Die Kurzform hier:
Erikas Reise beginnt – Studium als Wegbereiter
Sie startet ihre berufliche Reise mit einem Studium der Publizistik und Afrikanistik – inspiriert von der Weltoffenheit ihres Vaters, der viele Jahre in Kenia verbrachte. „Ich wollte mich auskennen“, erklärt Erika. Das Studium der Afrikanistik hob sie heraus aus der Masse und war vielleicht der erste Schritt zu ihrem einzigartigen USP. Schon damals wurde sichtbar: Sie wusste, wie man sich selbst und andere präsentiert.
Von der Selbstständigkeit zum Angestellt sein – Zwei Welten, ein Ziel
Nach dem Studium führte sie ihr Weg zunächst in die Selbstständigkeit als PR-Beraterin mit einem Schwerpunkt auf Handwerksbetriebe. Später entschied sie sich für die Angestelltenrolle – aus einem Bedürfnis nach Sicherheit für ihre Familie, aber auch aus reiner Neugier: „Mir war immer wichtig, dass ich selbstständig arbeiten kann, ohne dass mir jemand reinredet.“ Für sie ist der Mix aus Freiheit und Sicherheit der Schlüssel zu erfüllender Arbeit.
Ein Leben voller Abenteuer – Auch beruflich
Erikas Werdegang zeigt eindrücklich, wie viel man mit Neugier und Offenheit erreichen kann. Im Laufe der Jahre hat sie verschiedene Projekte umgesetzt, darunter PR-Schulungen für Modestudenten und den Aufbau eines Vereins, der Kinder und Jugendliche – unabhängig von Herkunft oder Hintergrund – mit Patenschaften unterstützt. „Ich kann die Welt nicht ändern, aber die Welt für Einzelne“, erklärt sie ihre Motivation, Patenprogramme für Kinder zu organisieren. Ihr Verein „Patinen für alle“ hilft inzwischen Hunderten von jungen Menschen und wächst stetig.
Berufliche Erfüllung durch Sinn und persönliche Verbindung
In ihrer Arbeit mit dem Verein entdeckt Erika die Möglichkeit, Leben positiv zu verändern und Familienstrukturen zu schaffen, wo sie fehlen. Die Wirkung dieser Beziehungen geht weit über eine einzelne Patenschaft hinaus: „Es ist eine Bereicherung für beide Seiten.“ Für Erika ist klar: Ihr Engagement im Verein ist keine Aufgabe, sondern eine Berufung, die sie auch über das Pensionsalter hinaus erfüllen wird. Das ist für sie der ultimative Ausdruck von erfüllender Arbeit.
Erikas Tipp: Türen öffnen und mutig sein
„Umgeben Sie sich mit inspirierenden Menschen und lassen Sie sich von deren Ideen anstecken.“ Türen zu öffnen und sich neuen Chancen zu stellen, bedeutet nicht, dass man jeder Möglichkeit nachgehen muss. Doch manchmal bringt der Schritt ins Unbekannte genau das, was man sucht – erfüllende Arbeit und die Chance auf eine ganz neue Heldinnenreise.“